Interview mit Jenny Reissmüller
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Stelle Dich mit eigenen Worten den Lesern vor…
Ich bin Jennifer Carina Reissmüller, meistens genannt Jenny. Ich mag meinen Namen, weil er eine Mischung aus den Wünschen meiner Eltern ist. Im Übrigen finde ich die Wortherkunft sehr schön – und kann sagen: Mein Name gefällt mir. Ich bin froh, genau mit diesem Namen geboren worden zu sein.
Ich bin Bundesbeamtin und habe Rechtspflege studiert. Gesetze sind mein kleines Steckenpferd. Wo viele sagen „Oh mein Gott – stinklangweilig“, kann ich aufgehen und mich (auch positiv 😉) verlieren. Ich bin über kleine Umwege dorthin gekommen und würde sagen, dass alle Wege mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. An jedem Ort und vor allem durch die Menschen habe ich teils harte, aber lehrreiche Erfahrungen gemacht. Jedenfalls finde ich es ziemlich cool, sagen zu können, dass ich meinen gewählten Studiengang jederzeit wieder belegen würde. Im Übrigen lernte ich dort auch den wichtigsten Menschen in meinem Leben kennen – meinen Mann.
Der Mensch, die Psyche und der Körper sind neben alledem das Interessanteste für mich. Ich war schon immer die tiefgründige und die sensible Jenny. Mein Leben war lange geprägt durch Krankheit. Mit 13 las ich meine ersten psychologischen Ratgeber. Medizin oder Psychologie zu studieren war früher ein Traum, dann tatsächlich mal ein Gedanke, aber hintenraus nie eine Option. Nach dem Abitur dachte ich, die Probleme der Menschen seien für mich nicht erträglich. Die Wahrheit ist, ich konnte mich bedingt durch mein Wesen und eine traumatische Vergangenheit nicht genug distanzieren. Das habe ich zwischenzeitlich gelernt. Auch, dass man Überlebensmuster anerkennen und zum positiven Wenden kann. So habe ich zum Beispiel meine Hypersensibilität zum Geschenk gemacht und mit gesunder Distanz zu allem im Außen lebt es sich verdammt gut. Auch meine Perfektion darf mittlerweile da sein. Ich entscheide, wann ich etwas in meinen Augen perfektionieren will. Und ich mache es nicht mehr aus dem Drang heraus, immer noch besser sein zu müssen. Ich mag mich sehr, wie ich (geworden) bin. 😊
Das alles gebe ich aus tiefstem Herzen weiter. Aus diesem Grund bin ich heute mit Leib und Seele Emotions- und Gesundheitscoachin – bislang rein ehrenamtlich. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich das erfüllt.
Wer ist Dein größtes Vorbild und warum (darf „jeder“ sein)?
Das ist meine Oma Elli – ich musste gar nicht lange überlegen. Nicht ohne Grund ziert ihr Name und eine Rose, so wie sie auf ihrem Grabstein zu finden ist, meinen Körper. Sie ist leider früh von dieser Welt gegangen. Sie war liebevoll, herzlich, sanftmütig und ruhig. Ich habe viel von ihr, was mir auch meine Mami immer wieder sagt. Es gibt sogar Bilder von ihr, worauf ich selbst erkenne, wie sehr ich ihr als junge Frau geglichen habe. Außerdem habe ich von ihr die Begeisterung für gesundes Essen. Wenn sie zu Besuch war, gab es immer Rosenkohl (damals not so yummi) und Cornflakes mit einem frischen Fruchtsmoothie. Smoothies sind ein relativ neuer Trend? Nö, meine Omi kannte den schon in den frühen 90igern! Ich spüre, sie ist immer da. Wenn ich hoffnungslos bin oder mich alleine fühle, dann schaue ich gerne in den Himmel. Sie hat mich früher oft beschützt. Ich weiß, das tut sie bis heute.
Was hat Dir den Anstoß gegeben, Speaker/in zu werden?
Ich weiß schon länger, dass ich gerne etwas zusammen- und das dann auch anderen zur Verfügung stelle. Egal, ob ich was verstehen, veranschaulichen oder schön für mein Auge gestalten will: Ich schreibe und male es auf. Ich liebe das! Beruflich durfte ich früher Schulungen geben und irgendwann war da auch der Mut, dass ich öfter zu Menschen sprechen will – aber dies Mal über etwas, was mir viel wichtiger ist als Arbeit! Nämlich Gesundheit! Viele spiegeln zurück, dass sie mir gerne zuhören. Bei Instagram habe ich meine Follower auf meine Heilungsreise mitgenommen und erhalte tolles Feedback. Ich würde begeistern mit meinem Weg und dem Mut, über meine Psyche und Krankheiten so offen zu sprechen. Das ist ein großes Lob, ehrt mich und macht wiederum MIR Mut, diesen Weg weiterzugehen und nicht aufzuhören. Ich will außerdem laut sein für alle, die noch nicht sprechen können.
Was dürfen die Zuschauer und Zuhörer von Dir auf der Bühne erwarten?
100% Jenny. Ich bin authentisch und gebe mich auch so. Wenn ich weinen sollte, dann werde ich das nicht unterdrücken. Und wenn ich voller Power bin – weil ich seit dem Tag der Zusage für Hauch der Winde voller Aufregung und Vorfreude bin – dann wird auch das zu sehen sein. Zwischendrin gibt’s weitere Facetten von mir: Ehrlichkeit, Liebe und Dankbarkeit… und alles, was sonst noch so an die Oberfläche will.
Was verbindest Du mit der Seelenclubtour?
Die Seelenclubtour ist ein Sprungbrett für Menschen, die etwas zu sagen haben. Die Seelenclubtour ist ein familiärer Rahmen, wo sich Menschen hautnah begegnen und inspirieren können.
Wo geht Dein Weg als Speaker/in hin – wo siehst Du Dich in einem Jahr – wo siehst Du Dich in drei Jahren?
In einem Jahr habe ich weitere zwei Auftritte als Speakerin erlebt. Im Übrigen werde ich die Zeit nutzen, an neuen Konzepten zu arbeiten. Ich will rausgehen und in die Köpfe der Menschen rein. Ich will mit meiner Arbeit die Welt zu einem schöneren, gesünderen Ort machen. Ich werde dort ansetzen, wo Stress und Übel entsteht. Das heißt einerseits schon bei jungen Menschen, wo Bewältigungsstrategien regelmäßig schon festgelegt sind und Resilienz verankert werden kann. Und andererseits im Arbeitsleben. Unsere Gesellschaft ist umgeben von Stress und Leistungsdruck. Von der daraus resultierenden, herabsinkenden Arbeitsleistung und Belastbarkeit gar nicht erst zu sprechen. Es bedarf der Kommunikation und der Reflexion, um das alles zu bewältigen. In drei Jahren werde ich dazu beitragen haben, dass noch mehr Menschen ihre Gesundheit und damit sich selbst zur höchsten Priorität gemacht haben. Damit nicht nur das Leben, sondern auch die Arbeitswelt wieder so richtig Spaß macht.
Welche drei Tipps gibst Du anderen zum Thema Persönlichkeitsentwicklung und persönliches Wachstum?
Finde dein Tempo. Habe den Mut, blinde Flecken zu erkunden. Sei bereit, dass sich auch Unschönes zeigen kann. Vergleiche dich nicht mit anderen – lasse dich inspirieren.
Es geht auch nicht um höher, schneller, weiter (was ich schon oft in diesem Zusammenhang gehört habe). Es geht darum, ehrlich zu sich selbst zu sein, sich Unbewusstes bewusst zu machen. Es geht darum Dinge zu verändern, die nicht mehr dienlich oder gar schädlich sind. Es geht nicht darum besser zu sein als die Version, die man heute ist.
The stage is yours – Deine Schlussworte …
„Wir suchen unaufhörlich immer weiter, wo doch alles bereits in unserem Inneren zu finden ist“ … um es in den Worten von Don Miguel Ruiz zu sagen. In diesem Sinne: Finde heraus, wer du tief in deinem Herzen bist und dann lebe es aus. Jeden Tag aufs Neue.